Im verheißenden Jahr des Millezentenariums hält der Leser ein
besonderes Geschenk in der Hand. Das vielseitige, die bekannten
Gedenkstätten des gegenwärtigen Komitats Veszprém vorstellende
Buch umfaßt sämtliche Ortschaften des Komitats - sogar die, deren
Selbständigkeit im Laufe der Zeit verlorengegangen ist, - und stellt
als Ergebnis einer weitschweifigen genauen, ausdauernden Arbeit die
für die Nachwelt wichtigen,
bestimmenden, versachlicht erhalten gebliebenen Erinnerungen dar.
Die Publikation repräsentiert auch das veränderliche Werturteil der
sich veräindernden Geschichte gut, durch dessen
zusammenfassendes Ergebnis wir die Grenzen der Erinnerung
überschreitend ein zusammenfassendes Bild darüber bekommen,
wem bzw. welchem Ereignis die in den einzelnen Orten Lebenden ein
Denkmal stellen wollten, wer von unseren namhaften Vorfahren in
unserem Komitat lebte und starb, wen ehrte in der
gegebenen Epoche die dankbare Nachwelt und wie Kriege,
Unterdrückung und Willkür wüteten.
Zahllosen Erscheinungsformen der Erinnerung, Pietät und
Ehrfurcht begegnen wir in der Sammlung. Neben einer Menge von
Denkstätten und Tafeln sind die Grabdenkmäler und Grabsteine, die
Gedenkhäuser, die Reliefs und Statuen unserer geschichtlichen
Größen im Buch ebenso auffindbar, wie die auf die Weltbrände
verweisenden Grabgärten, Glockenstühle, Speerholze und Kreuze,
sowie Gedenksäulen und -bänke und auch die sich immer wieder
erneuernden Erinnerungsbäume.
Dank dem Herausgeber und seinen enthusiastischen Mitarbeitern
bekommt der interessierte Leser relativ ausreichende Kenntnisse von
den einzelnen Gedenkstätten. Wir erfahren, wem, welchem Ereignis
zu welchem Zeitpunkt, weshalb und in welcher Form ein Andenken
gestellt wurde.
Die in verschiedenfarbigen Marmorsorten, in Rot-, Kalk- und
Sandstein, in Granit, Basalt und Bronze gemeißelten und
geschnitzten Erinnerungen loben das Handwerk namhafter
Bildhauer, bekannter und unbekannter Steinmetze. Diese
repräsentative Auswahl ist auch dazu geeignet, daß die Ortschaften
mit ihrer Geschichte konfrontiert werden und ihr Interesse gegenüber
ihrer Vergangenheit geweckt wird, was durch die nach der
geschichlichen Wende entstandenen Gedenkstätten widerspiegelt
wird.
Ein Lob verdient der Herausgeber auch dadurch, daß das Buch auch
zahlreiche, im Jahr des Millezentenariums aufgestellte Gedenktafeln
enthält. Durch die Veröffentlichung dieses einigermaßen Lücken
schließenden Werkes gebührt denjenigen Dank, die an dieser
wichtigen und bedeutenden Arbeit beteiligt waren, sowie denjenigen,
die die Erscheinung des Buches unterstutzten.
Ich empfehle dieses geschichliche Erinnerungsbuch all denjenigen,
die im Verlauf des Aufbaus der Gegenwart und Zukunf aus den
vergangenen Erinnerungsjahrhunderten des Landes und des
Komitats Veszprém, aus den Taten unserer bekannten und
unbekannten Vorfahren Kraft schöpfen wollen.
Veszprém, den 20. Juni 1996. | |
Dr. Gábor ZONGOR
Vorsitzender der Hauptversammlung |